Eva meinte in einer der letzten Podcastfolgen mit Anna-Lena, als es um Löcher ging, dass man nichts weitergeben kann, was man selbst nicht erfahren hat. Und gleichzeitig gibt es das Role-Modeln. Fake it, until you’ll make it. Diese zwei Stränge kann ich einzeln total nachvollziehen und habe das Role Modeln auch als wirksam erlebt. Nun kaue ich mental daran herum, ob man durch das Role Modeln nicht doch seinen Kindern etwas mitgeben kann, was man selbst in seiner Kindheit nicht erlebt hat.
Mein konkretes Beispiel: meine Mutter hat ihre Mutterrolle so gelebt, dass sie für uns Kinder alles gegeben hat, was sie hatte. Glaubenssätze von ihr hätte sein können „meinen Kindern soll es an nichts fehlen“, „ich tue alles für meine Kinder“. Gleichzeitig haben wir Kinder sie emotional viel getragen. Naja, nun bin ich selbst Mutter. Meine Söhne sind 12 und 15. Wundervolle Menschen und gleichzeitig erlebe ich sie sehr lustgeprägt. Es wird das gemacht, worauf sie Lust haben und alles andere nicht oder nur mit Kampf. Das empfinde ich als anstrengend. Mein größter Wunsch für meine Kinder ist, dass sie in ihre Kraft kommen und ihr Leben gestalten. Und nicht in der Bildschirmwelt abtauchen und dann vom realen Leben überrascht werden. Gleichzeitig weiß ich, dass ich mein Leben gestalten muss und sich aktuell nur etwas verändern kann, wenn ich mich weiterentwickle. (Ich gehe nicht davon aus, dass sie von alleine in dem Alter ihre Komfortzone verlassen.) Und nun frage ich mich, wie eine Mutter für meine Söhne wäre, die sie darin unterstützt in ihre Kraft zu kommen. Vermutlich, indem sie viele Dinge nicht tut, die ich bzw. auch mein Mann tue. Ist Role Modeln, die richtige Technik, um für mich weiterzukommen? Ich würde mich sehr freuen, wenn Eva einen Tipp für mich hätte.