Ich wünsche mir einen Alltag, der mehr die Dinge beinhaltet, die mir wichtig sind. Dafür müßte ich selber mehr in Fülle leben: Ich unterstütze meinen Mann mit seinem Laden und Werkstatt für Kaffee/-maschinen, so gut ich kann, und hänge dadurch voll in den Dynamiken zwischen ihm und dem Laden drin: Wenn die Zahlen gerade nicht so stimmen, bin ich als Mitarbeiterin und Partnerin doppelt involviert.
Wir haben eine 9 Monate alte und eine fast 8-jährige Tochter und sind seit Wochen dabei, im Geschäft, im Haushalt und in persönlichen Anliegen „hinterher zu hecheln“, mit ein paar wenigen Inseln der Ruhe dazwischen. Das Baby ist wirklich oft zufrieden und eine „Wunsch-Manifestation“, aber hat natürlich auch Bedürfnisse.
Ich bin vor dem Baby mit meinen persönlichen Berufungs-Versuchen bisher nicht richtig in die Fülle gekommen, mehrmals ins Burnout. Wir wünschen uns mehr Naturverbundenheit, mehr Positives zu bewirken. Das passiert schon im Kleinen, aber es erfüllt uns nicht voll und ist momentan für mich mit sehr viel Hektik/Last + Kompromissen statt Freude + Leichtigkeit verbunden.
Der Laden ist momentan unsere Existenzgrundlage, und ich wurde in den Laden durch meinen Vater als Gründer hineingeboren. Ich selber habe ein paar Ideen zu den großen Überthemen Musik und Natur, spiele im Moment im reduziert als Bandmusikerin und hatte vor der Elternzeit ein paar wenige Schüler für Akkordeon- und Klavierunterricht mit Schwerpunkt auf Kreativität statt nur Technik. Beides macht mir z.T. große Freude, war aber in der Vergangenheit geldtechnisch, familien-organisations-technisch und auch gefühlsmäßig nicht immer in Balance. Hast du einen Impuls zu meinem oben formulierten Wunsch und diesem Brainstorm, liebe Eva?