Ich war 25 Jahre in einer Beziehung/ Ehe, ich habe voller Freude geliebt, gelebt, 2 Kinder groß gezogen, gearbeitet, ein tolles Zuhause gebaut, viel gereist, viel zusammen geredet, gemeinsam viel erschaffen, in Fülle, fast alle meine Wünsche gelebt. Nur etwas war nicht in Fülle, wie ich es mir wünschte, die Nähe zu meinem damaligen Mann. Ich hatte dass Gefühl, nie richtig an Ihn ran zukommen.
Zurückweisungen, die ich hingenommen habe und seiner nordischen Herkunft zugeordnet habe. Er war viel unterwegs, und aus der Ferne war er liebevoll und sehr verbindlich, Liebesbekundungen in Worten und öffentlich an Geburtstagen und Weihnachten. Ich setzte mich für ein intensiveres, inniges Zusammenleben ein, mit dem Resultat, dass ich 2017 von einer Affäre erfuhr, die es, wie ich 2 Jahre später erfuhr, bereits 18 Jahre gab, mal mehr, mal weniger.
Mir hat es mehrfach den Boden unter den Füßen weggerissen. Er wollte bleiben, mit mir und der Familie weiter zusammen leben. Ich habe mich der Verantwortung gestellt, gegrübelt, gefühlt, was mein Anteil dieser Entwicklung war. Er wollte die Außenbeziehung beenden. Fast perfekt hatte er mir 2 Jahre diesen Anschein gegeben.
Es war dann ein Einziges hin und her. Unterstützung hatten wir von psychologischer Seite. Ende 2020 wollte er wieder weg, danach waren für mich die Verletzungen so groß, dass ich nicht wieder auf sein Zurückkommen eingehen konnte.
Über den Verlust des Familienlebens und das Scheitern meiner Ehe, mit all seinen Konsequenzen, bin ich heute noch sehr traurig.
Seit über 3 Jahren bin ich in einer neuen Beziehung, schön, liebevoll und voller Gefühl. Ich habe das Gefühl nah zu sein. Wie kann ich mich davor schützen, dass ich so etwas nicht noch einmal erlebe: belogen, betrogen und perfekt getäuscht zu werden.
Manchmal überkommt mich eine Angst, dass ich etwas nicht sehen kann, nicht richtig fühlen kann, zu harmoniesüchtig, zu gutgläubig bin …
Wie kann ich wieder uneingeschränkt vertrauen, und wie heilen diese Wunden?