Ich bin 52 Jahre alt, habe mich vor 14 Jahren für einen Mann mit 4 Kindern entschieden, die immer auch bei uns gelebt haben und inzwischen erwachsen sind. Vor sechs Jahren haben wir noch einen kleinen, entwicklungsverzögerten Pflegesohn aufgenommen. Als Lehrerin kümmere ich mich zudem seit 25 Jahren auch um anderer Leute Kinder. Leibliche Mutter konnte ich in diesem Leben nicht werden. Damit habe ich meinen Frieden gefunden, denke ich. Nun, 2022 beschäftige ich mich endlich wieder mit mir! Und es fällt mir immer wieder schwer, mich selbst in Liebe zu sehen! Mein Mann tut dies und seine Unermüdlichkeit läuft nach Jahren nun Gefahr zu enden. Meine Reaktionen sind oft sehr nüchtern oder gar abwehrend ihm gegenüber. Unsere „Seelen Verbundenheit“ ist wie verschüttet. Manchmal scheine ich mich nicht zu spüren, mein Körper wird von mir versorgt und mein Geist im Beruf gefordert. Ich stecke fest, im Korsett des Alltags. Wo bin ich nur? Wie finde ich mich wieder?