Ich habe gerade ein akutes Problem zum Thema Grenzen setzen. In meiner Herkunftsfamilie brodelt es schon lange und aufgrund eines Todesfalls und in der Familie scheint der Damm gebrochen und es lässt sich nichts mehr deckeln. Wir sind 5 Kinder und wurden streng erzogen, mit viel Angst und Härte. Ich bin das jüngste Kind und würde, sollte man eine Familienaufstellung machen, sicherlich ganz am Rande stehen: Milde belächelt, zu weich, zu still, zu verträumt usw. Mit zwei Schwestern, die ich als nazistisch bezeichnen würde, habe ich keinen Kontakt mehr. Nun habe ich aber die Vollmacht des Verstorbenen für die Beerdigung usw. und es geht jetzt um das Erbe. Er hatte die letzten Jahre noch eine neue Freundin und die Herkunftsfamilie hat Angst um das Erbe und die Energie ist sehr vergiftet. Ich werde von allen Seiten mit E-Mails, Ansagen und Befehlen bombardiert, was ich zu tun und zu lassen habe, insbesondere voller Missgunst gegen die neue Freundin, die mich auf der anderen Seite ebenfalls kontaktiert. Ich bin gerade quasi der Prellbock und habe das Gefühl, mich nicht richtig schützen zu können.
Geholfen hat mir ein Buch mit dem Titel „50 Sätze, die das Leben leichter machen“. Ich bin Kommunikativ nicht in den Krieg gezogen sondern sachlich und klar geblieben, unter anderem mit dem Satz „Es tut mir leid, wenn ich den Eindruck vermittelt habe, dass du so mit mir sprechen kannst“. Aber es zermürbt mich schon sehr. Ich schlafe schlecht und es macht mich auch traurig, dass ich es so oft erlebe, dass Menschen meinen so mit mir umgehen zu können. Von oben herab, mit Ansagen, anmassend und verletzend. Vielleicht hast du liebe Eva noch einen Tipp für mich?