Ich bin schon seit über 20 Jahren mit meinem Mann zusammen und wenn ich mal ganz ehrlich bin, dann komme ich schon seit dem Beginn unserer Ehe immer wieder an den Punkt, an dem ich über die Trennung nachdenke. Wegen der Kinder und der finanziellen Abhängigkeit bin ich aber geblieben und merke heute, was das mit mir gemacht hat. Ich habe immer wieder gehofft, dass sich etwas verändert, aber wenn ich heute auf die letzten Jahre schaue, dann wird mir klar, dass es in Wahrheit immer schlimmer geworden ist. Mein Mann ist mit seiner Arbeit verheiratet, wenn er nach Hause kommt, dann lenkt er sich mit dem Fernsehen ab – um zu entspannen – und es finden keinerlei Gespräche oder ein Austausch mehr statt. Ich kümmere mich um das Haus und den Garten und sorge dafür, dass das Essen auf dem Tisch steht. Ich fühle mich einsam und so als würde ich eingehen – Du hast mal das Beispiel mit der Orchidee erzählt – ich fühle mich, wie eine Orchidee, die schon keine Blätter mehr hat geschweige denn einen Blütentrieb. An diesem Punkt frage ich mich, ob es nicht besser wäre, wenn ich mich trenne – hast Du einen Rat?